Jahre 1991 bis 1999

1991

Bei der Generalversammlung am 16. Februar blickte Kommandant Karl Greiner  (geb. Hansbauer) auf das Jahr mit den meisten Einsätzen zurück. 21-mal alarmierte man die FFW Lindau im abgelaufenen Jahr: Zu elf Bränden, acht technischen Hilfeleistungen und zwei Heuwehrgeräteeinsätzen rückten die Männer aus.

Seit dem 1. Mai konnte der Kommandant bei Einsätzen angepiepst werden. Auf eigene Kosten (1.224 DM) beschaffte sich die Freiwillige Feuerwehr Lindau einen Pager (Swissphone RE 228).

Im Sommer nahmen die jüngeren Feuerwehrmitglieder wieder an einem Fußballturnier der Freiwilligen Feuerwehr Fürstenstein teil.

Eine neue Heumesssonde, Fabrikat Greisinger, Typ 0150 ersetzte im November das alte Modell aus dem Jahr 1977.

1992

Am 1. Juni starb der frühere Kommandant Matthias Groll im Alter von 70 Jahren.

Bei der Brandschutzwoche im September „bekämpften” die umliegenden Feuerwehren einen Brand in einem abgelegenen landwirtschaftlichen Anwesen in Eizersdorf. Ziel dieser Übung war insbesondere auch die Integration der jugendlichen Wehrmänner.

1993

Am 27. Februar gründeten 65 Feuerwehren in Preying den Kreisfeuerwehrverband.

Im Frühjahr konnte das Gründungsmitglied Karl Bauer sen. die 65-jährige Mitgliedschaft in der FFW Lindau feiern. Glückwünsche überbrachten ihm Vertreter von der Feuerwehr und der Gemeinde.

Zeitungsausschnitt aus dem „Grafenauer Anzeiger” vom 10. März 1993.

Pfarrer Paul Zillner feierte am 4. Juli sein 25-jähriges Priesterjubiläum, bei dem sich neben vielen anderen Vereinen auch die FFW Lindau beteiligte.

Die Fensterfabrik Rief in Zenting war das Übungsobjekt bei der Brandschutzwoche im September. Den angenommenen Brand „löschten” Feuerwehren aus zwei Landkreisen.

1994

Am 16. Juni verstarb mit Karl Bauer sen. das letzte Gründungsmitglied der Feuerwehr Lindau im Alter von 90 Jahren.

Vom 9. bis zum 10. Juli feierte der Verein das 20. Dorffest, an dem sich auch elf Nachbarvereine beteiligten. Den Höhepunkt dieser Jubiläumsveranstaltung bildeten das Gemeinschaftstreffen vor dem neuen Feuerwehrhaus und der Festgottesdienst mit benachbarten Feuerwehren, Schützen-, Krieger- und Soldaten- und Sportvereinen. Die Blaskapelle Zenting unter der Leitung von Lothar Blitz umrahmte die von Pfarrer Paul Zillner zelebrierte Feldmesse mit ihrem andächtigen Spiel.

1995

Am 24. September starb die langjährige Fahnen- und Ehrenmutter des Vereins Emilie Klessinger im Alter von 80 Jahren.

Aufgrund höchstrichterlicher Rechtsprechung musste die Feuerschutzabgabe abgeschafft werden.

Neun Männer legten am 12. Mai die Leistungsprüfung in der Technischen Hilfeleistung THL 1 ab.

1996

Bei den Neuwahlen, die in der Generalversammlung am 24. Februar stattfanden, wählte man Matthias Heininger jun., Werkzeugmacher aus Lindau, zum neuen Kommandanten. Der bisherige Amtsinhaber Karl Greiner stand wegen Wohnsitzverlegung nicht mehr zur Wahl. Die weitere Vorstandschaft blieb unverändert.

1997

Am 26. Januar starb der langjährige Zeugwart Matthias Heininger sen. im Alter von 65 Jahren.

Bei der Generalversammlung am 15. Februar überraschten der Kassier Michael Stadler und der Vorstand Konrad Hansbauer den Bürgermeister Heinz Helmö mit der letzten Rate über 5.000 DM für das Feuerwehrgerätehaus.

Am 13. April feierte Pfarrer Franz Gscheider sein 60-jähriges Priesterjubiläum.

Eine Löschgruppe der Feuerwehr erhielt den neuen Schutzanzug „Bayern 2000”, der den bisher verwendeten Typ „Bayern II” ersetzte.

1998

Am 1. März schloss die Gaststätte Stadler in Lindau, die 70 Jahre lang als Vereinslokal für die FFW Lindau diente. Die Wehr zog um in den Gasthof-Pension Neuhof.

Die Einweihung der neu renovierten Bründlkapelle fand am 3. Oktober mit großer Beteiligung der ortsansässigen Vereine statt.

Die Brandschutzwoche im Oktober stand ganz im Zeichen einer Großübung im „Hexenkessel” von Loh, dem Veranstaltungsort von Stock-Car-Rennen und dem international bekannten „Elefantentreffen”. 25 Feuerwehren, BRK, Polizei und Bundesgrenzschutz übten den Katastropheneinsatz: Das Bekämpfen eines Großbrandes bei einer Massenveranstaltung.

1999

Anfang des Jahres trat die FFW Lindau als 90. Wehr dem Kreisfeuerwehrverband Freyung-Grafenau bei.

Jahre 1985 bis 1990

1985

Am 15. September bereitete die Pfarrgemeinde Thurmansbang ihrem neuen Pfarrer Paul Zillner einen feierlichen Empfang, an dem sich auch die Ortsvereine beteiligten. Zillner war zuvor als Kaplan in Perlesreut, sowie als Pfarrverweser in Perlesreut/Fürsteneck und Lindberg tätig gewesen.

Nach 18 Jahren erhielt die FFW Lindau ein neues Feuerwehrauto TSF (Marke Mercedes-Benz 310, Kennzeichen: FRG-284), das am 13. Oktober vom neuen Thurmansbanger Pfarrer Paul Zillner geweiht wurde.

Der Festgottesdienst bei der Lindauer Dorfkapelle.
Die Fahnenabordnungen der Vereine neben dem neuen Feuerwehrauto.
Zeitungsausschnitt aus dem „Grafenauer Anzeiger” vom 18. Oktober 1985.

Am 27. Oktober legten die ersten beiden Lindauer Aktiven in Eizersdorf die Leistungsprüfung Stufe III/5 ab (Rot-Gold).

Der Verein schaffte in diesem Jahr ein zweites Handsprechfunkgerät FuG 10 an.

1986

Die FFW Lindau bezahlte ihren Anteil am neuen Feuerwehrauto (10.740 DM).

Am 3. Juli beschloss der Gemeinderat Thurmansbang, dem lang gehegten Wunsch der Lindauer Wehrmänner nachzukommen und den Gerätehausneubau in den nächsten Jahren durchzuführen.

Im selben Monat nahmen die jungen Feuerwehrmänner an einem Fußballturnier der FFW Fürstenstein teil.

Im Herbst erwarb die Gemeinde den Grund für das neue Lindauer Gerätehaus.

Das von der Wehr gewünschte Haus, welches nach einem ersten Vorentwurf ca. 430.000 DM gekostet hätte, war dem Gemeinderat zu groß und zu teuer. Eine kleinere Version mit zwei Stellplätzen und Übungsraum sollte entworfen werden.

1987

Im Januar beschloss der Gemeinderat, das neue Feuerwehrhaus dürfe maximal 350.000 DM kosten.

Im Frühjahr feierte Pfarrer Franz Gscheider sein 50-jähriges Priesterjubiläum, bei dem sich die ortsansässigen Vereine, darunter die FFW Lindau rege beteiligten.

Im Rahmen der Brandschutzwoche fand im September eine Großübung in Thurmansbang statt. Das Raiffeisen-Lagerhaus „stand in Flammen”.

Am 3. Oktober starb der frühere Kommandant und Vorstand Leonhard Heininger sen. im Alter von 74 Jahren.

Der neu ausgearbeitete Plan für das Feuerwehrhaus, das nun ca. 345.000 DM kosten sollte, fand am 8. Oktober die Zustimmung des Gemeinderates. Die Planung für das Haus führte Bauamtsleiter Hans Fischer von der Gemeindeverwaltung Thurmansbang in Zusammenarbeit mit der FFW Lindau durch.

Auf der Herbstdienstversammlung der Feuerwehrkommandanten und Stellvertreter in der Thurmansbanger Festhalle im November wurden die Teilnehmer über die Gefahren von AIDS aufgeklärt.

1988

Bei der Generalversammlung der Feuerwehr Lindau am 20. Februar rief Vorstand Konrad Hansbauer Mitglieder und Gönner zu Holzspenden für den Feuerwehrhausbau auf.

Beim Verlegen der Grundleitungen.

Am 25. Oktober erfolgte der Spatenstich, noch vor Wintereinbruch erstellte die Baufirma Kieninger den Rohbau.

Die Anbringung des Dachstuhls erfolgte in Eigenregie.

1989

Die Lindauer Feuerwehrmänner beteiligten sich tatkräftig am Bau des neuen Feuerwehrhauses. Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten, fast alle Ausbauarbeiten und die Erstellung der Außenanlagen führten sie in Eigenregie durch. Über 2.500 Arbeitsstunden erbrachten die Feuerwehrmänner insgesamt für ihr Gerätehaus.

Die Feuerwehrmänner Otto Steininger und Martin Weber bei den Innenputzarbeiten.

Die Lindauer Wehrmänner scheiterten im August beim Mannschaftstauziehen um den Wanderpokal der FFW Zenting in der Zwischenrunde an den Floriansjüngern aus Nabin.

Acht Mitglieder der Feuerwehr Lindau legten das Jugendleistungsabzeichen ab.

Die Wahl des Brandobjektes für die Brandschutzwoche fiel auf ein großes Waldgebiet bei Solla.

1990

Die Neuwahlen der Vorstandschaft im Rahmen der Generalversammlung am 3. März ergaben als einzige Veränderung die Neubesetzung des 2. Vorstands. Für den ausscheidenden Karl Hansbauer sen. wählten die Mitglieder Kurt Binder aus Neuhof.

Im Juni wurde der reparaturbedürftig gewordene, hölzerne Schlauchturm abgerissen. Bei den Arbeiten entstand die Idee, ein Sonnwendfeuer zu veranstalten.

Am 25. und 26. August fand die feierliche Einweihung des Gerätehauses durch Pfarrer Paul Zillner statt.

Festgottesdienst am neuen Gerätehaus.
Das neu erbaute Feuerwehrgerätehaus.
Die aktiven und passiven Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Lindau 1990:
vordere Reihe sitzend v. l.: Josef Vornehm sen., Ehrenvorstand Michael Wolf sen., Josef Wolf,
Gründungsmitglied Karl Bauer sen., Josef Weber, Ehrenmutter Emilie Klessinger, Fahnenmutter Gisela Schmid, Ehrenkommandanten Matthias Groll und Karl Hansbauer sen., Josef Fredl.

Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme beliefen sich auf 366.500 DM, davon brachte die Feuerwehr 92.000 DM eigene Mittel auf, die teilweise die Gemeinde vorgestreckt und in Jahresraten getilgt wurden.

Zeitungsausschnitt aus dem „Grafenauer Anzeiger” vom 31. August 1990.

Von da an befand sich die Sirene nicht mehr auf dem Vereinslokal, sondern auf dem Dach des Gerätehauses.

Am 19. August belegte die Feuerwehr Lindau den 5. Platz beim Mannschaftstauziehen um den Wanderpokal der FFW Zenting.

Jahre 1979 bis 1984

1979

Die Neuwahl der Vorstandschaft stand im Mittelpunkt der Generalversammlung am 3. März. Vorstand Michael Wolf sen. stellte sein Amt aus Gesundheitsgründen zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wählte der Verein Otto Bauer, Elektriker aus Lindau. Kommandant Karl Hansbauer sen. und Kassier Johann Weber bestätigte man in ihren Ämtern, neuer Schriftführer wurde Michael Stadler aus Lindau. 

In Anerkennung der Verdienste während seiner 25-jährigen Vorstandschaft ernannte der Verein Michael Wolf sen. zum Ehrenvorstand.

Im Frühjahr wurde das Heuwehrgerät geliefert, das von der Jagdgenossenschaft Thurmansbang I bezuschusst wurde. Die FFW Lindau ist seither bei der Heuwehr Stützpunktfeuerwehr für den südwestlichen Teil des Altlandkreises Grafenau.

Der Anhänger mit dem Heuwehrgerät war schon mehrfach im Einsatz.

Am 16. September bestanden die ersten sieben Lindauer Feuerwehrmänner in Solla die Leistungsprüfung Stufe III/2 (Gold).

1980

Erste Messungen mit der neuen elektronischen Heumesssonde erfolgten im Sommer.

Im Rahmen der Brandschutzwoche war das Brandobjekt der Betrieb Kuffner in Thannberg, bei dem unter anderem auch leicht entzündliche Waren lagerten.

1981

Während der Generalversammlung am 7. März wurde erstmals offiziell über ein neues Feuerwehrhaus gesprochen, da ein mittelfristig anstehendes neues Feuerwehrauto, das unter Umständen größer sein würde, nicht im bestehenden Haus Platz haben würde. Kommandant Karl Hansbauer sen. legte bereits einige Handskizzen vor. Der bei der Versammlung anwesende Bürgermeister Heinz Helmö schlug vor, erst einmal zu prüfen, welche Art von Fahrzeug im Rahmen einer Ersatzbeschaffung überhaupt genehmigungsfähig wäre. Daraus könnte man dann die erforderlichen baulichen Maßnahmen einleiten.

Ebenso beschloss der Verein, dass in Zukunft auch eine passive und fördernde Mitgliedschaft möglich sei. Der Jahresbeitrag wurde auf 24 DM festgesetzt.

Am 21. November zeichneten Landrat Franz Schumertl und Kreisbrandrat Georg Dobler den langjährigen Lindauer Kommandanten Karl Hansbauer sen. mit dem „Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber” aus.

Einen Tag später bestanden die ersten beiden aktiven Feuerwehrmänner in Lindau die Leistungsprüfung Stufe III/3 (Gold-Blau).

1982

Nachdem der bisherige Vorstand Otto Bauer wegen Wegzugs sein Amt zur Verfügung stellte, ergab die Wahl in der Generalversammlung am 27. Februar Konrad Hansbauer aus Wiesen als neuen Vorstand.

Der Gemeinderat Thurmansbang beschloss, dass noch in diesem Jahr die Fahrzeugbeschaffung für die FFW Lindau eingeleitet werden sollte, jedoch kein Löschfahrzeug LF 8 mit schwerem Atemschutz, wie von der Wehr gewünscht, sondern wieder ein TSF. Ein LF 8 würde nicht genehmigt werden. Der Gerätehausbau wurde zurückgestellt, da ein neues TSF nach geringen Umbauten im alten Feuerwehrhaus Platz finden könnte.

Am 5. September nahm die FFW Lindau am Festgottesdienst zum 500-jährigen Bründl-Jubiläum teil.

1983

Neben vier weiteren Vereinen und anderen freiwilligen Helfern folgte auch die FFW Lindau dem Aufruf von Bürgermeister Heinz Helmö, eine Entrümpelungsaktion zur Sauberhaltung der Landschaft durchzuführen. Die Feuerwehrmänner machten es sich zur Aufgabe, wilde Mülldeponien zu beseitigen.

Die Lindauer Wehr erhielt erstmals ein Autofunkgerät FuG 8b, das sie mit rund 4.500 DM selbst finanzierte.

Am 22. Oktober starb der frühere Kommandant Hermann Hain im Alter von 58 Jahren.

Als Brandobjekt bei der Brandschutzwoche diente diesmal das Hotel Traxenberger Hof.

Am 5. November absolvierten die ersten beiden Lindauer aktiven Feuerwehrmänner in Eizersdorf die Leistungsprüfung Stufe III/4 (Gold-Grün).

1984

In der Generalversammlung am 10. März vollzog die Lindauer Feuerwehr einen Generationswechsel in der Vorstandschaft. Kommandant Karl Hansbauer sen. stellte sein Amt nach 25 Jahren, sein Stellvertreter Otto Lemberger nach 17 Jahren und Kassier Johann Weber nach 24 Jahren Dienstzeit zur Verfügung. Neu gewählt wurden Karl Hansbauer jun., Gärtner aus Erlau und Sohn des Amtsvorgängers, als Kommandant, Franz Kieninger aus Lindau als stellvertretender Kommandant und Michael Stadler als Kassier. Mit Karl Hansbauer sen. gab es erstmals einen 2. Vorstand.

Im Laufe der Versammlung ernannte die Wehr Karl Hansbauer sen. aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenkommandanten.

Vom 7. bis 8. Juli fand das 10. Lindauer Dorffest statt.

110 Feuerwehrmänner „bekämpften” bei der Brandschutzwoche einen Schulhausbrand in Preying.